Der Immobilienpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg fasst einmal jährlich die Entwicklung der unterschiedlichen Segmente des Immobilienmarktes in Berlin und Brandenburg zusammen. Erstellt wird er vom Wertermittlungsausschuss des Verbands. Als Datengrundlage dienen unter anderem die Transaktionen der IVD-Mitglieder in der Region. Der Stichtag für die Datenerfassung ist immer der 1. Oktober.
„Die Daten für das Jahr 2023 lassen sich allerdings nur schwer mit anderen Jahren vergleichen, weil die Anzahl der Verkäufe drastisch eingebrochen ist. Unsere Mitglieder erleben Rückgänge von 50 Prozent und mehr“ berichtet Kerstin Huth, die Vorstandsvorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg. Dies sei auf die gestiegenen Zinsen in Kombination mit anhaltend hohen Kaufpreisen zurückzuführen.
„Viele Haushalte, die noch vor ein paar Jahren Eigentum erworben hätten, können oder wollen sich die monatlichen Raten für einen Kredit heute nicht mehr leisten“, so Kerstin Huth. „Gleichzeitig rücken die Eigentümer nicht von ihren Kaufpreisvorstellungen ab. Wer nicht verkaufen muss, behält sein Haus.“
Insbesondere Ein- und Zweifamilienhäuser älterer Baujahre fanden 2023 nur schwer Abnehmer. Dies ist laut dem IVD Berlin-Brandenburg auch auf den steigenden Einfluss der energetischen Eigenschaften auf den Immobilienwert zurückzuführen. Entsprechend gab es bei den nicht modernisierten Ein- und Zweifamilienhäusern im Schwerpunkt einen Preisrückgang von 2 Prozent in Standard- und von rund 3 Prozent in Vorzugslagen.
Die Preise für Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser sanken um rund 6 Prozent. Sie liegen in den Standardlagen im Schwerpunkt jetzt bei 590 Euro und in den Vorzugslagen bei 930 Euro pro Quadratmeter.