Jeden Sommer verursachen starke Gewitter in Deutschland enorme Schäden an Häusern und in Wohnungen. „Die Schadenspotential hat in den letzten Jahren enorm zugenommen, weil zum einen häufiger Gewitter mit Blitzeinschlägen auftreten und zum anderen die Gebäudetechnik komplexer geworden ist. Mit der richtigen Vorsorge sind das Eigenheim und sensible Technik effektiv geschützt “, erklärt Christian Osthus, stv. Bundesgeschäftsführer und Justitiar im Immobilienverband Deutschland IVD.
Die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlags ist zwar sehr gering, doch wenn es passiert, sind die Schäden meist immens. Somit ist ein Blitzableiter beziehungsweise eine Blitzschutzanlage für ein Gebäude unabdingbar. Zwar gibt es eine gesetzliche Installationspflicht erst bei Wohngebäuden ab einer Höhe von 20 Metern. Doch im Schadensfall ist der Nachweis über eine vorhandene Installation eines Blitzableiters sehr sinnvoll, denn viele Versicherungen erstatten Gewitterschäden lediglich dann, wenn eine Blitzschutzanlage nachweisbar vorhanden ist. „Der finanzielle Aufwand von 2.500 Euro für eine nachträgliche Installation einer solchen Anlage ist deutlich geringer als die aufkommenden Kosten bei einem möglichen Blitzeinschlag“, verdeutlicht Osthus.
Selbst bei einem Blitzeinschlag in einer Entfernung bis zu zwei Kilometer können durch die enorme freigesetzte Energie große Schäden entstehen. Deshalb ist ein Überspannungsschutz in den Innenräumen ratsam. Wer keinen Überspannungsschutz hat, muss bei Gewittereinbruch die elektronischen Geräte selbst vom Stromnetz abkoppeln, was bedeutet: „Ziehen Sie die Stecker Ihrer Stromgeräte aus der Steckdose“, rät Osthus. „In Wärmepumpen, Wallboxen, Klimaanlagen und PV-Anlagen ist zwar bereits häufig ein Überspannungsschutz verbaut, zwangsläufig ist das aber nicht, so dass eine Prüfung und eventuelle Nachrüstung lohnen.“
Pressemitteilung vom 7. August 2024